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Grundschule Hohenfurch
Die Grundschule Hohenfurch besuchen Kinder der Schulverbandsgemeinden Hohenfurch und Schwabniederhofen.
Informationen über unsere Schule finden Sie im Auerbergland-Schulnetz unter der Internetadresse
Zum 50-jährigen Jubiläum: Schule kann so farbig sein
[J. Jais]
In jeder Hinsicht farbig gestaltet haben Lehrer und Kinder das Jubiläum 50 Jahre Schule Hohenfurch. Im Mittelpunkt stand die Aufführung des Kindermusicals „Das Vier-Farben-Land“, das Katrin Grimm mit den Buben und Mädchen seit Mai vorbereitet hat. In dem Stück, das Erwachsene und Kinder anfangs nach den Farben grün, rot, gelb und blau in vier verschiedene Quartiere einteilt, wird zunächst aufgezeigt, wie sich gegenseitiges Misstrauen bis zum Hass hochschaukeln kann, aber durch beherztes Auftreten Grenzlinien doch verwischt werden und schließlich alle davon überzeugt werden, dass eine bunte Welt im Miteinander doch schöner ist als eine einseitige Einfärbung.
Doch nicht nur das Kindermusical, an dem die Erst- bis Viertklässler ebenso mitgewirkt haben wie Buben und Mädchen aus den Diagnose- und Förderklassen, war eine bunte Darbietung. Ein erster Farbtupfer war schon zu Beginn der Sterntanz des Trachtler-Nachwuchses mit Jugendleiter Jürgen Gistl. Und die Jubiläumsfeier ging auch ungewöhnlich farbig zu Ende. Nämlich mit einem Auftritt der 20 Mädchen aus der Kindergarde des Hohenfurcher Faschingsclubs, die von Anette Berchtold und Michaela Fichtl trainiert wird. Viele davon gehen an die Hohenfurcher Grundschule. Die Mädchen in ihren rot-weißen Gardekostümen – ein Farbtupfer der besonderen Art im Juli fernab des Faschings.
Anfänge der Schulrätin
Welche Schule kann beim Jubiläum schon mit einer Frau aufwarten, die vor knapp 50 Jahren hier in die ersten vier Klassen ging und heutzutage verantwortlich ist für 39 Grund- und Mittelschulen im Landkreis Weilheim-Schongau! Gemeint ist Ingrid Hartmann-Kugelmann, die aus Schwabniederhofen stammt. Die Grundschule durchlief sie – übrigens zeitgleich mit dem früheren Hohenfurcher und Schongauer Bürgermeister Karl-Heinz Gerbl – an der Verbandsschule Hohenfurch-Schwabniederhofen. Sie erinnerte an Zeiten, in denen es 53 Kinder in einer Klasse waren. Und dennoch hätten die Kinder damals „unheimlich viel gelernt“.
Heute sei die Grundschule Hohenfurch mit ihren knapp 100 Kindern – darunter gut 25 aus Schwabniederhofen – sowie mit den ausgelagerten Diagnose- & Förderklassen des Förderzentrums Altenstadt eine Einrichtung, die „immer an den Bedürfnissen der Kinder“ ausgerichtet sei. „Hier werden die Kinder ganzheitlich gefördert“, sagte Ingrid Hartmann-Kugelmann.
Die Schule sei eine „Zukunftswerkstatt“, bekundete Rektorin Brunhilde Kolb. Es gehe darum, Schlüsselkompetenzen zu vermitteln. Wichtige Stichwörter seien freilich auch soziales Engagement, der Einsatz für Heimat und Brauchtum oder das Bewusstsein für den Schutz der Natur, ergänzte die 48-jährige Schulleiterin, die zudem „die Elternarbeit“ als unverzichtbaren Bestandteil erwähnte. Zwei Dinge seien für die Förderung der Kinder ausschlaggebend: „Zeit und Beziehung“. Kolb warb vor den zirka 200 erwachsenen Gästen der Jubiläumsfeier darum, dass bei aller Förderung und Perfektionierung auch Platz bleibe für Freiräume und Träume.
Die Schülerzahlen
Bürgermeister Guntram Vogelsgesang blickte zurück auf die Anfänge des ersten Schulverbandes im Bereich Weilheim-Schongau, der in der Chronik sogar als erster Schulverband Bayerns deklariert wurde. Grund für die 1965 eröffnete Volksschule Hohenfurch-Schwabniederhofen, die damals für 1,5 Millionen Mark erbaut worden war, war in den sechziger Jahren die steigende Zahl an Schülern. Wenn in den letzten Jahren die Schülerzahlen deutlich gesunken seien, so sei der Sachaufwand für die Gemeinden Altenstadt und Hohenfurch gestiegen. Nach 50 Jahren sei es an der Zeit, die Fenster zu erneuern und das Gebäude zu isolieren. Damit Temperaturen von 30 und mehr Grad in den Klassenzimmern der Vergangenheit angehören.
Die Jubiläumsfeier wurde fortgesetzt mit mehreren Workshops in der Turnhalle, im Schulgebäude und auf dem Freigelände. Viel Beachtung fanden die Schautafeln in der Aula, worauf das Schulleben, aber auch die Schulgeschichte in Hohenfurch beleuchtet wurde, die bis ins Ende des 18. Jahrhunderts zurückreicht.
Bilder: Johannes Jais