Der Sportverein Hohenfurch trauert um seinen                         

Ehrenvorstand

          Johann Moser         
          * 24.12.1933  +17.03.2011         

Hohenfurch - Am Dienstag noch war Hans Moser bei einer Versammlung gewesen, erinnert sich Hohenfurchs Bürgermeister Guntram Vogelsgesang. Jetzt ist der Altbürgermeister, der seit Jahren unter Herzproblemen litt, im Alter von 77 Jahren gestorben.

„Vor einigen Jahren ist er dem Tod schon einmal von der Schippe gesprungen, zuletzt hatte er sich aber wieder gut erholt“, so Vogelsgesang. Erst vor einigen Tagen sei Moser aus dem Krankenhaus gekommen, wo ihm ein Defibrillator eingesetzt worden war. Doch der konnte offenbar nicht verhindern, dass Moser gestern Früh nicht mehr aufgewacht ist.

Als Moser im Oktober 1970 mit damals 36 Jahren zum jüngsten Bürgermeister im Landkreis Schongau gewählt wurde, war das die eine Besonderheit; die andere sein SPD-Parteibuch. Denn anders als heute stand Moser damit allein auf weiter Flur. Auch wenn er kein Parteipolitiker war, wurde er doch „der rote Turm im Westen“ genannt, wie sich Mosers Nachfolger, der heutige Schongauer Bürgermeister Karl-Heinz Gerbl, erinnert. 26 Jahre lang, bis 1996, war Moser im Amt, auch in den Kreistag wurde er drei Mal gewählt. „Er hat die Gemeinde vorangebracht und modernisiert“, weiß Gerbl, ob bei der Straßen- oder der Wasserversorgung. 39 Jahre hat Moser bei der Firma Bellinda gearbeitet, „und oft ist er um 4 Uhr morgens vor der Arbeit zur Brunnen-Pumpe, um den Wasserstand zu notieren und zu schauen, ob alles in Ordnung ist“, erinnert sich Gerbl.

Für seine Verdienste wurde Moser 1989 die Kommunale Verdienstmedaille verliehen, 1993 folgte das Bundesverdienstkreuz am Bande, 1996 schließlich die Ehrenbürgerwürde und der Titel Altbürgermeister. Auch im Sportverein war er prägend, 25 Jahre als Vorsitzender sowie Ehrenvorstand. „Bis zum Schluss wollte er alles wissen, was im Dorf passiert, und war überall dabei“, so Vogelsgesang. Hans Moser wird der Gemeinde fehlen.