Das Vereinsjahr 2020 – Fast ausgefallen!

[gh]
Liebe Vereinsmitglieder

Das Jahr 2020 neigt sich langsam seinem Ende zu. Es war für uns alle außergewöhnlich - nichts war wie immer und alles irgendwie anders! 

Im Januar begann es noch relativ normal mit unserem Faschingsball beim „Negele“ und auch der Kleidertausch der Jugend im März ging ohne Probleme und voller Vorfreude auf das kommende Vereinsjahr vonstatten.

  

Aber schon Mitte März war alles aus. Alle Vereinsaktivitäten mussten eingestellt werden.

Das Jahr 2020 sollte unser „Jubeljahr“ werden. Dem Anlass gebührend wollten wir das 100-jährige Bestehen unseres Vereins mit einem würdigen Festabend und dem 97. Lechgaufest feiern – doch das Leben oder besser „der Corona-Virus“ machte uns, dem ganzen Land, ja - sogar der ganzen Welt einen Strich durch die Rechnung!

Hatten wir Anfang März noch eine kleine Hoffnung davon verschont zu bleiben – spätestens ab 21.März war diese Hoffnung zunichtegemacht!

Ab diesem Datum galt für Bayern und dann auch für ganz Deutschland eine Ausgangs-Beschränkung! Am 17. April informierte ich nach Absprache mit unserem Gauvorstand den Festausschuss über das endgültige Aus für „unser“ Fest und schweren Herzens blieb uns nur noch die Rückabwicklung aller unserer bereits getätigten Arbeiten.

Die Kontaktbeschränkungen zwangen uns alle zu Hause zu bleiben und unsere Treffen mit Familie, Freunden und anderen Menschen so gering wie möglich zu halten. Diese Situation war für uns alle ganz neu, noch nie dagewesen und für die Kinder und Jugendlichen sicher noch schwerer zu begreifen als für uns Erwachsene. Um die probenlose Zeit irgendwie auszufüllen, nahm unsere Trachtenjugend im Mai an der Klopapier-Challenge teil. Mehrere Gruppen drehten dabei ein entsprechendes Video und das wurde dann bei Whats-App eingestellt und geteilt.

 

 

Am 19.Juli – eigentlich der Gaufestsonntag – hielten wir als kleinen Ersatz unsere Vereinsmesse auf dem Talhof ab. Unter Einhaltung aller Corona-Regeln wurde dieser Gottesdienst sehr emotional und eine würdige Entschädigung für unser großes Fest.

Über den Sommer hinweg, wurden die pandemiebedingten Einschränkungen dann etwas lockerer, ein geregeltes Vereinsleben konnte und durfte aber trotzdem keines stattfinden.

Unsere fleißigen Kräuterbüschel-Binderinnen ließen es sich jedoch nicht nehmen und fertigten für den Frauentag 65 schöne Büschel, welche nach der Kirche zum Verkauf angeboten wurden. Alles selbstverständlich nach den gültigen Hygienevorschriften.

  

Am 9. September waren die starken Männer des Vereins gefragt. Mit vereinten Kräften und dem Autokran der Firma Mayrock wurde unser schöner Maibaum abgebaut. Jetzt hält nur noch die leere Halterung die Stellung und es steht in den Sternen wann der nächst Maibaum aufgestellt werden kann.

  

  

  

Am 27. September feierte unser Ehrenvorstand Hans Linder seinen 90. Geburtstag. Auch diese Feier musste wegen der Corona Regeln im kleinen Familienkreis stattfinden, was jedoch beim Linder bedeutet, dass sich nicht ganz einhundert Gäste in der Turnhalle in Kinsau einfanden. Als einzige Vereinsvertreter konnten 2. Vorstand Jürgen Gistl und Chronistin Gabi Hagl an diesem Jubeltag teilnehmen und dem Jubilar im Namen aller Schwalbenstoaner Trachtler gratulieren.

  

  

Jetzt im Dezember wären eigentlich unsere „Klöpfelkinder“ auf dem Weg durch unsere Gemeinde und der traditionelle Vereins-Jahresabschluss mit der Dorfweihnachtsfeier stünde auf dem Plan. Die Infektionszahlen steigen seit Herbst aber leider weiter an und nun fallen auch diese Traditionen dem Virus zum Opfer.

Deshalb bleibt mir an dieser Stelle nur, euch allen ein gesegnetes Weihnachtsfest zu wünschen. Vermutlich wird Weihnachten 2020 etwas besinnlicher und ruhiger als in den letzten Jahren, aber vielleicht kann man aus einer geruhsamen und beschaulicheren Weihnachtszeit sogar noch etwas positives aus der ganzen Situation mitnehmen.

Kommt’s alle gut ins neue Jahr 2021 und besonders wünsch ich euch

 „Bleibts gsund!“

Euer Vorstand Franz Linder
und die ganze Vorstandschaft

Bürgermedaille für Trachtenvorstand Franz Linder

[gvo]
Bereits im Dezember hat der Gemeinderat Hohenfurch in nichtöffentlicher Sitzung beschlossen, den Vorstand des Trachtenvereins D‘Schwalbenstoaner Hohenfurch Franz Linder die Hohenfurcher Bürgermedaille zu verleihen. Angedacht war das für den Festabend des Trachtenvereins am 23. Mai 2020, was aufgrund der allgemeinden Lage aber nicht möglich war. Bei der Vereinsmesse am Sonntag, 19.07.2020, wurd das nun nachgeholt.

Die Laudatio von Bürgermeister Guntram Vogelsgesang finden Sie nachfolgend: 

„Dieser Festgottesdienst, den unser Pfarrer Sebastian Schmid soeben feierlich zelebriert hat, ist leider das einzig verbliebene Relikt einer 2-jährigen Planung für das Gautrachtenfest des Lechgaus und die Feier des 100jährigen Bestehens des Trachtenvereins D’Schwalbenstoaner Hohenfurch.

Als Schirmherr haben sich so auch meine Aufgaben deutlich reduziert. Sehr gerne hätte ich mit Euch und Ihnen allen gerne gefeiert. Unzählige Stunden sind vom Festausschuss für die Planungen aufgebracht worden. Manches kann vielleicht als Grundlage dienen, sollte der Verein 2023 einen weiteren Versuch unternehmen, das Gaufest auszurichten.

Der Festausschuss hat unzählige Male getagt – zumeist im Haus des Vorstands Franz Linder. Aber das ist Franz ja gewohnt, denn die Ausschusssitzungen  des Trachtenvereins finden ja gewöhnlich auch dort statt. Schließlich ist die Bewirtung durch seine Frau Hanni dadurch immer gesichert. Ob die ersten Ausschusssitzungen vor 26 Jahren auch im Hause Franz Linder stattfanden, kann ich nicht sagen. 

Ihr habt richtig gehört: 26 Jahre ist Franz nun schon Vorstand. Im Herbst bei der Generalversammlung wird er nicht mehr zur Wiederwahl antreten. Das ist einerseits sehr schade, denn der Verein verliert dadurch wohl einen der aktivsten seiner vielen treibenden Kräfte. Aber es funktionierte auch vor Franz recht gut und es wird nach ihm auch weiter gehen, so hoffen wir zumindest alle.

Neben dem Gaufest, das eigentlich seit vergangenem Donnerstag bis heute stattgefunden hätte, ist auch der Fest- und Ehrungsabend des Vereins der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen. Viele verdiente Trachtler hätten eine Ehrung erhalten. Ob diese Feier im Herbst in der geplanten Größe stattfinden wird, steht noch in den Sternen. Zu groß sind die Unsicherheiten, was dann stattfinden darf.

Eine Ehrung allerdings hatte Franz wohl nicht auf dem Schirm. Und zwar die seiner eigenen Person. 

Neben 26 Jahren 1. Vorstand des Trachtenvereins D’Schwalbenstoaner Hohenfurch hatte er noch viele weitere Ämter:

Er war davor bereits 12 Jahre von 1981 bis 1993 1. Vorplattler.

In der Landjugend war er von 1976 – 1978 Beisitzer und danach bis 1980 1. Vorstand.

Im Männergesangsverein Liedertafel Hohenfurch war er 9 Jahre von 1983 bis 1992 Schriftführer und danach weitere 6 Jahre 2. Vorstand.

Er vertritt den Trachtenverein als Stiftungsrat in der Hohenfurcher Bürgerstiftung.

Wenn es etwas im Dorf zu organisieren gibt, ist Franz immer vorne dabei. Zum Beispiel bei der lebenden Krippe, die der Trachtenverein alle drei Jahre beim Hohenfurcher Weihnachtsmarkt aufbaut. 

Dass Franz gut Anweisungen geben kann, wird jeder Trachtler bestätigen können. 2012 führte das dazu, dass ich ihm den Spitznamen „Galeerentrommler“ verpasst habe. Damals haben wir eines der besten Projekte für die Gemeinde und einige Vereine abgeschlossen: den Bau des Vereinsstadls. Franz war während der Planung und dem Bau immer ganz vorne dabei und hat den Takt angegeben, wer wann was zu erledigen hat. So jemand ist unverzichtbar, damit auf der Baustelle Ordnung herrscht. Teilweise waren damals 30 – 40 ehrenamtliche Helfer vor Ort und Franz hatte immer den Überblick, welche Tätigkeit als nächstes zu erledigen war. Und welcher Verein als nächstes für die Brotzeit sorgen musste.

Noch ein bemerkenswerter Punkt: Franz ist seit stolzen 52 Jahren Vereinsmusiker der Schwalbenstoaner, hat sozusagen damit schon ein goldenes Jubiläum gefeiert.

Warum ich das alles hier jetzt aufzähle und erwähne? Weil so ein umfassendes Engagement für das Leben in der Gemeinde Hohenfurch gewürdigt werden muss. Und genau dafür wurde die Hohenfurcher Bürgermedaille 1989 geschaffen.

In der Satzung zur Medaille heißt es: „Die Bürgermedaille kann an Persönlichkeiten verliehen werden, die sich durch verdienstvolles Wirken für das Wohl oder Ansehen der Gemeinde Hohenfurch und der Bürgerschaft ausgezeichnet haben“. 

Im  Rahmen der 800-Jahr-Feier der Gemeinde wurden 1989 die ersten 6 Persönlichkeiten damit ausgezeichnet. Dies waren:

-Annelies Gerbl

-Karl Grimm sen.

-Martin Erhard

-Karl Schweiger

-Ignaz Fischer und

-Josef Zeidlmaier

Alle 6 sind inzwischen leider verstorben.

In den Folgejahren erhielten 11 weitere Hohenfurcher die Medaille:

-Sebastian Brömauer

-Hans Linder sen.

-Ilse Fichtl

-Michael Fichtl (verstorben)

-Werner Rohrmoser

-Bartholomäus Kees

-Helmut Linder

-Konrad Schmölz

- Wilhelm Götz

- Elisabeth Fichtl

- Josef Epple.

Und in diesen Kreis darf ich nun auch Dich, lieber Franz, mit aufnehmen und Dir heute die Bürgermedaille der Gemeinde Hohenfurch verleihen.

Auf der Urkunde steht als Datum: 23. Mai 2020. Das wäre der Termin des Festabends gewesen. So bleibt er uns wenigstens ein bisschen in Erinnerung.

Bedanken darf ich mich noch bei denjenigen, die mich bei der Vorbereitung dieser Verleihung unterstützt haben: Zum einen die Informanden für die Detaildaten Jürgen Gistl und Silvia Knop, zum anderen die „Handwerker“: Paul Ressl als Urkundenmaler und Gabi Schratt, die die Medaille selbst aufwändig aufarbeiten musste, ohne dass die Frau von Franz, Hanni, etwas davon mitbekommt. Denn schließlich arbeitet diese in der Schmuckinsel. 

Auch für Hanni wäre es schön gewesen, heute das Gaufest zu feiern. Wer bekommt denn schon von seinem Mann ein Gaufest zum Geburtstag geschenkt. Heute darf sie nämlich Geburtstag feiern und dazu gratuliere ich natürlich ganz herzlich. Liebe Hanni, so hast Du zumindest eine Feldmesse zum Geburtstag.“

 

Bilder: Thomas Götz

Die "Reste" des 97. Lechgaufestes

Vom 97. Lechgau Trachtenfest und dem 100jährigen Jubiläum unseres Trachtenvereins blieb nicht viel übrig. Das, was statt fand, war aber eines Gaufestes würdig. Pfarrer Sebastian Schmidt zelebrierte eine sehr würdige Messe für die Mitglieder des Vereins. Bei strahlendem Wetter war der Platz am Talhof zwar nicht übervoll, die Anwesenden aber waren gut gelaunt.

Mit dabei war auch der Gauvorstand Franz Multerer, der nach den Worten des Schirmherrn und des Vereinsvorstandes auch nochmal die Umstände der Absage des Gaufestes beleuchtete. Auch er gratulierte Franz Linder zur soeben verliehenen Bürgermedaille (siehe gesonderter Beitrag).

Bei der anschließenden privaten Geburtstagsfeier von Hanni Linder ließ es sich ihr Sohn Tobi nicht nehmen, zumindest die Vorreiter für den Festzug zu stellen. Zu fünft ritten sie die geplante Zugstrecke ab und brachten zumindest so ein bisschen Gaufest-Gefühl in unser Dorf.

Hoffen wir, dass wir in 3 Jahren möglicherweise doch noch ein großes Fest miteinander feiern können. Das Organisationstalent des Festausschusses konnte in jedem Fall an diesem Sonntag in vielfältiger Weise bewundert werden. Sei es beim Gottesdienst oder zu späterer Stunde bei der Geburtstagsfeier. Offen ist lediglich die Frage, ob es dann das 99. oder 100. Lechgaufest wird, das es 2023 zu feiern gilt.

 

Bilder: Gabi Hagl, Thomas Götz & Guntram Vogelsgesang

Vereinsmesse am 19. Juli 2020

Absage des 97. Lechgaufestes im Juli in Hohenfurch

Liebe Trachtlerinnen und Trachtler,

aufgrund des Beschlusses der Bayerischen Staatsregierung, dass alle Großveranstaltungen bis 31. August 2020 untersagt sind, muss auch das 97. Lechgau Trachtenfest in Hohenfurch abgesagt werden.

Ob dieses Fest zu einem anderen Zeitpunkt nachgeholt werden kann, können wir zum heutigen Zeitpunkt nicht sagen.

Leider ist somit auch der Festabend zu unserem 100. Bestehen im Mai nicht durchführbar. 

 

Trachtenball 2020: Trachtenball unter der Zirkuskuppel

Eine sensationelle Vorstellung des Zirkus Schwalbenstoani erlebten die vielen Besucher unseres heurigen Trachtenballes. Zirkusdirektor Tom Tomaschek (Thomas Götz) kündigte in vermutlich slawischem Akzent die verschiedenen Nummern an und führte gewohnt charmant und witzig durch das Programm. Er konnte folgende Stars in der Manege begrüßen:

Ronny (Michael Reichert) mit seiner Bernhardiner-Dressur (Aktive Plattler)

Magic Säba und Fritzini (Jürgen Fischer/Fritz Linder)

Die Vier lustigen Fünf (Julia Taufratshofer, Franziska Barnsteiner, Stefan und Johannes Linder) sowie das Hohenfurcher Prinzenpaar mit Garde und Gefolge.

Musikalisch wurde die Vorstellung schwungvoll von der rumänischen Wanderkapelle (Blaskapelle Hohenfurch) begleitet.

Bilder: Guntram Vogelsgesang

Trachtenball 2020