62. Ausgabe                 Auflage 550 Stück                 Oktober 2005

 

Herausgeber: Gemeinde Hohenfurch

verantwortlich für,

Text und Gestaltung: Bartl Kees

Die Beiträge: Der jeweilige Verfasser

Inhalt

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger!

 

Nach der langen Sommerpause halten Sie wieder ein Informationsheft der Gemeinde in Ihren Händen. Schwerpunktthema ist neben den Veranstaltungsterminen ein ausführlicher Bericht über unsere Wasserversorgung mit den Unterthemen:

- Hochbehälter

- Versorgungssicherheit

- Wasserqualität

- Wasserschutzgebiet

- Undichtigkeiten

 

Außerdem haben wir auf den ersten Seiten Informationen über:

- Mobilfunk

- Schönachbrücke

- Problem - Fundtiere

- Abwassergebühren

- Fluchtweg in der Schule

- Leichenhaus - Friedhof

 

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Mobilfunk

 

Die Mobilfunksendeanlage im Norden von Hohenfurch ist derzeit mit einer Sendeantenne ausgestattet. Im Gestattungsvertrag von 2001 wurden damals 2 Antennensysteme vereinbart e-plus und T-Mobil. Nun hat e-plus angekündigt, in nächster Zeit die zweite Anlage zu installieren. Diese Information wollen wir hiermit an die Hohenfurcher Bevölkerung weitergeben.

 

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Schönachbrücke

Der Neubau der Brücke als Ersatz für die Wilhelmsbrücke im Unterdorf ist für nächstes Jahr geplant. Am 14.11.05 wird die Vorplanung dem Gemeinderat und dem Vorstand der Teilnehmergemeinschaft vorgestellt. Danach erfolgt die Prüfung der Vorplanung durch die Direktion für ländliche Entwicklung (DLE). Anschließend ist die zwingend vorgeschriebene Bürgerbeteiligung in Form einer Bürgerversammlung durchzuführen. Hier wird dann die Vorplanung vorgestellt und es können noch Änderungen, wenn begründete Mängel erkannt werden, vorgenommen werden. Erst nach dieser Bürgerbeteiligung kann die Ausschreibung und Vergabe erfolgen. Es ist also gewährleistet, dass Anlieger und Betroffene vor der entgültigen Entscheidung genau informiert werden und Bedenken äußern können. Über den Termin der Versammlung werden Sie selbstverständlich rechtzeitig informiert.

 

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Problem - Fundtiere

In jüngster Zeit werden immer häufiger Fundtiere, von meist nicht ortskundigen Einwohnern beim Tierheim abgegeben. In der Regel handelt es sich dann um streunende Tiere die in irgendeinem Bauernhof ihre Heimat haben. Der Vorgang wäre für die Gemeinde weiter nicht schlimm, aber vom Tierheim werden dann die anfallenden Kosten für Impfung, Entwurmung und Unterbringung der Gemeinde verrechnet. Pro Tier, je nach dem ob Katze oder Hund werden 300,- bis 400,- € berechnet. Um solche unnötigen Ausgaben zu vermeiden, sollte man unbedingt zuerst innerhalb der Gemeinde versuchen das Problem zu lösen. Wir konnten in letzter Zeit öfter Fundtiere in die Obhut von Hohenfurcher Bürgerinnen und Bürger geben, die sich den Tieren annahmen. Also, zuerst nachfragen bei der Gemeinde, der Weg zum Tierheim kann dann immer noch beschritten werden!

 

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Kanalgebühren

Kanalgebühren wurden gesenkt:

Wie Sie wissen, werden Wasser- und Kanalgebühren kostendeckend an die Haushalte berechnet. Das heißt mit den Gebühreneinnahmen müssen die anfallenden Kosten der jeweiligen Dienstleistung bezahlt werden. Meistens können wir wegen der Kostensteigerungen nur über Erhöhungen berichten. Dieses mal ist es anders, die Kosten für die Abwasserentsorgung haben sich reduziert, so dass sich ein neuer Kubikmeterpreis errechnet. Die Reduzierung von 1,25 € / cbm auf 1,10 € / cbm beträgt 0,15 € / cbm Abwasser.

Künftig werden also nur noch 1,10 € / cbm verrechnet!

 

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Fluchtweg in der Schule

Bei einer Feuerwehr - Großübung an unserer Schule wurde festgestellt, dass im Falle einer Rauchentwicklung im Treppenhaus der Schule die Bergung der Schülerinnen und Schüler äußerst problematisch ist. Von Seiten der Feuerwehr wurde daraufhin dringend gefordert auf der Südseite des Schulgebäudes Fluchttüren und eine Außentreppe für alle Etagen einzubauen. Die Dringlichkeit wurde auch vom Schulverband erkannt und die sofortige Umsetzung der Maßnahme beschlossen. Demnächst wird also damit begonnen die Außentreppe mit den Fluchtöffnungen einzubauen.

 

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Leichenhaus - Friedhof

Die längst fälligen Reparaturen an den Stufen zum Leichenhaus werden nun in Angriff genommen. Bei dieser Gelegenheit wird auch eine behindertengerechte Rampe integriert.

Das Verlegen der Granitsteine an den Hauptwegen des Friedhofes wird im Frühjahr fortgesetzt. Die Steine wurden ja von Seiten der Kirche spendiert und deshalb auch ausgewählt. Sie passen zwar optisch recht gut zur Umgebung, werden aber teilweise als zu grob empfunden. Es soll nun versucht werden bei der Verlegung diesen Umstand zu mildern, aber grundsätzlich müssen wir mit dieser Ausführung leben.

 

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Wasserversorgung

 

Vor 4 Jahren wurde in der Ausgabe 47 des Gemeindeinfos über die Situation und die  Probleme bei der Wasserversorgung ausführlich berichtet. Auch die verschiedenen Möglichkeiten der Mängelbeseitigung wurden erläutert. Mit der Aufstellung eines Hochbehälters, so der Vorschlag, sollte das Druckniveau um ca. 1 bar, vor allem aber der Sicherheitsvorrat von Trinkwasser von ½ Tag auf 2 ½ - 3 Tage erhöht werden. Damit verbunden ist natürlich auch ein größerer Löschwasservorrat. Die Maßnahme wurde damals mit einer Grobschätzung von ca. 1 Mio. DM angegeben. Nachdem zu dieser Zeit die Finanzierung des Abwasserkanals die Haushalte stark belastete, entschloss sich die Gemeinde zu einem späteren Zeitpunkt das Bauwerk auszuführen. Dazwischen wurde die Zeit genutzt, den günstigsten Standort für die Wasserreserve herauszufinden, sowie die Planung der gesamten Anlage durchzuführen. Durch die Ausweisung von Baugebieten und wegen der steigenden Bevölkerungszahl ist ein weiteres Argument zur Verbesserung der Trinkwasserversorgung entstanden. Für künftige Wohnbauprojekte besteht nämlich bereits die Auflage der Genehmigungsbehörde, den Sicherheitsvorrat der Wasserversorgung zu verbessern.

 

Hochbehälter wird gebaut:

 

Es ist also höchste Zeit das Projekt "Hochbehälter" nächstes Jahr in Angriff zu nehmen. Baubeginn soll ca. April / Mai 2006 sein. Standort ist am Höhenberg, wo die Gemeinde schon vorsorglich ein Grundstück besitzt. Der Platz wurde auch von den Experten als geeignet anerkannt und stellt die wirtschaftlichste Lösung dar. Die vorläufige Kostenschätzung liegt bei 600.000,- €. Hinzu kommen noch Ausgaben für Zufahrt und Wasserleitung in Höhe von ca. 100.000,- € . Insgesamt sind also ca. 700.000,- € zu erwarten. Leider müssen alle Kosten auf die Hohenfurcher Haushalte umgelegt werden, weil von keiner Seite mit Zuschüssen zu rechnen ist. Das Umlageverfahren wird wie bei der Kanalisation über die Grundstücks- bzw. Geschossflächen erfolgen. Nach den bis jetzt bekannten Zahlen ergibt sich für ein durchschnittliches Wohngebäude folgende Rechnung:

Erstellungskosten 700.000.- € geteilt durch 187.500 qm Geschossflächen

ist 4,33 € pro qm Wohnfläche inkl. MWSt.

Für ein Haus mit 350 qm errechnet sich dann ein Betrag von 1.516.- €.

 

Diese Zahlen sind natürlich unverbindlich und können nur einen Richtwert darstellen, weil die genauen Kosten noch nicht bekannt sind. Außerdem haben sich die Geschossflächen seit dem Kanalbau geändert, d.h. sie sind durch Neubauten und Erweiterungen größer geworden. Durch die größeren Flächen wird dann der Quadratmeterpreis niedriger als oben berechnet. Wenn es auch noch gelingt die Zufahrt mit dem Dorferneuerungsprogramm zu finanzieren so wirkt sich dies ebenfalls kostensenkend aus. Sie sehen, die geschätzte Belastung die auf uns zukommt ist zwar noch ungenau, stellt aber doch einen guten Richtwert dar mit dem man sich auf die Situation einstellen kann. Um die Umlage genauer und damit gerechter zu gestalten ist es natürlich notwendig die Änderungen bei den Geschossflächen festzustellen. Deshalb wird im laufe des Jahres 2006 eine neutrale Person alle Hausbesitzer aufsuchen um Änderungen der letzten Jahr aufzunehmen.

Wie eingangs erwähnt, wird mit dieser Baumaßnahme der statische Druck etwas erhöht und die Wasserreserve für Notfälle deutlich verbessert. Nach wie vor ist aber während der Hauptlastzeiten in manchen Ortsbereichen mit merklichen Druckabsenkungen zu rechnen. Dem kann mit stärkeren Leitungen an den bekannten neuralgischen Punkten im Leitungsnetz begegnet werden. Sie sollen nach und nach bei Reparaturen beseitigt werden und finanzieren sich über den Gebührenhaushalt.

 

Versorgungssicherheit hat sich verschlechtert:

 

Trotz der deutlichen Verbesserung unserer Wasserversorgung durch den Bau eines Hochbehälters darf nicht übersehen werden, dass wir nur eine Wasserquelle, den Tiefbrunnen haben. Die lange Zeit als Notversorgung verwendbare, alte Wasserversorgung "Schwalbensteinquellen und Johannisbrunnen" , stehen schon länger nicht mehr zur Verfügung. Am Johannisbrunnen fehlt die Stromversorgung und die Fassung Schwalbensteinquellen wurde von einem Erdrutsch vernichtet. Außerdem ist die Wasserqualität längst nicht mehr in Ordnung gewesen. Sollte also ein längerer Ausfall, der Brunnenanlage oder gar der unwahrscheinliche Fall einer Brunnenverunreinigung auftreten, so gibt es keine Notversorgung. Auch dieser Umstand wurde bereits in der oben erwähnten Info - Ausgabe 47 erwähnt. Als Lösungsmöglichkeit bietet sich eine fest verlegte Verbindungsleitung zur nahe gelegenen Nachbargemeinde an, die im Schadensfall geöffnet werden kann. Damit hätten wir dann auch eine sichere Notversorgung. Die Weichen zur Verwirklichung dieser zusätzlichen Maßnahme sind ebenfalls gestellt. Vorbehaltlich der behördlichen Genehmigung soll die Leitung im Rahmen der Hochbehälter - Baumaßnahme realisiert werden. Die relativ niederen Kosten dafür kämen dann noch bei der Finanzierung des Hochbehälters hinzu, machen aber nur einen Bruchteil der Gesamtkosten aus, d.h. der Quadratmeterpreis pro Wohnfläche verändert sich damit vermutlich nur geringfügig.

 

Wasserqualität des Hohenfurcher Tiefbrunnens: (von Peter Matzner)

 

Die Qualität des Trinkwassers wird gemäß der Trinkwasserverordnung regelmäßig, aber in unregelmäßigen Abständen überprüft (4 - 5 mal im Jahr). Die Analysenergebnisse sind als gut bis sehr gut einzustufen. so liegen z.B. die Werte für Schwermetalle (Blei, Quecksilber, Cadmium), aber auch vieler gesundheitsschädlicher Salz-Anionen (negativ geladener Teilchen) meist unter der Nachweisgrenze.  Selbst die Nitratwerte, die in Gebieten mit landwirtschaftlichen Nutzflächen naturgemäß höher liegen als in naturbelassenen Flächen, liegen mit 10 bis 13 mg/1 lediglich bei 1/5 bis 1/4 des erlaubten Grenzwertes von 50 mg/l.  Die besonders schädlichen organischen Kohlenwasserstoffverbindungen, die teils aus Abgasen aus Verkehr und Industrie, teils vom Asphaltabrieb unserer Straßen aber auch aus Spritzmitteln stammen, sind so gut wie nicht mehr nachweisbar; ihre Werte liegen so weit von den erlaubten Grenzwerten entfernt, dass keinerlei Gesundheitsschäden zu befürchten sind.  Auch Atrazin ist - als Herbizid seit 1991 verboten - kaum noch nachweisbar, nur noch dessen Abbauprodukt, das Desethylatrazin kommt noch in äußerst geringen Mengen vor.  Schädliche Keime, also Coli-Bakterien, sind seit 13 Jahren nicht mehr entdeckt worden. Ein Wermutstropfen ist allerdings die Bahnlinie; von ihr könnten bei einem "Ölunfall" große Gefahren für unser Wasser ausgehen.  Aber vielleicht entschließt sich die Gemeinde irgendwann für einen Trinkwasserverbund mit Altenstadt-Schwabniederhofen, so dass im Gefahrenfall unsere Trinkwasserversorgung schnell gesichert wäre. Alles in allem ist das Hohenfurcher Tiefbrunnenwasser recht hart (ca. 20 deutsche Härtegrade) und somit sehr kalkhaltig, aber gerade deswegen sehr reich an Mineralien (Calcium,Magnesium) und deshalb gesund und schmeckt auch angenehm.  Vom Gesundheitswert her übertrifft es viele käufliche Mineralwässer und es wäre schade, wenn Sie es, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger nur zum Spülen im WC benutzen würden!  Trinken Sie ruhig mal öfter ein Glas Tiefbrunnenwasser - es schmeckt bekömmlich und ist billiger als käufliches Mineralwasser.

 

Änderung Wasserschutzgebiet:

 

Dieses Jahr wurde im Einzugsgebiet unseres Tiefbrunnens eine hydrogeologische Untersuchung durchgeführt. Sie dient als Grundlage zur Überprüfung des Wasserschutzgebietes. Anhand der vorhandenen Bohrungen und Kiesgrubenprofile, sowie Wasserstandsaufzeichnungen während des regulären Pumpbetriebes wurden zahlreiche Daten ausgewertet. Demzufolge erfolgt der Grundwasserstrom aus Südsüdosten  und biegt auf Höhe Altenstadt in südwestlicher Richtung ab. Die Grundwassermächtigkeit beträgt im Bereich des Brunnen rund 5m. Das Grundwassergefälle ca. 0,4 % und die mittlere Fließgeschwindigkeit ca. 8 m/Tag. Entsprechend der nun vorliegenden hydrologischen Verhältnisse sollte das Wasserschutzgebiet neu festgesetzt und mit einer aktuellen Schutzgebietsverordnung versehen werden. Das vorgeschlagene Schutzgebiet Zone1 erstreckt sich mindestens 296 m grundwasserstromaufwärts, also nach Süden. Von hier aus ist eine ca. 50-tägige Verweilzeit des Sicker- und Grundwassers bis zum Eintreffen in den Brunnen gewährleistet. Die 2. Zone reicht mindestens 1800 m nach Süden. Die Gesamtfläche des Wasserschutzgebietes müsste, um den Gegebenheiten gerecht zu werden, eine Fläche von etwa 142 ha betragen. Das bestehende Schutzgebiet hat nur eine Fläche von ca. 55 ha. Dass es bei einer derartigen Ausweitung zu Interessenkonflikten kommt ist vorprogrammiert, aber ein genutztes Wasservorkommen mit guter Qualität und ausreichender Ergiebigkeit müsste Grund genug sein das Wasserschutzgebiet den Erfordernissen anzupassen.

 

Undichtigkeiten und Rohrleitungsbrüche:

 

Immer wieder kommt es zu Undichtigkeiten im Wasserversorgungsnetz. Die Ortung der Leckstellen gestaltet sich trotz moderner Suchgeräte oft recht schwierig bzw. werden oft erst bei größeren Wasserverlusten bemerkt. Erhöhte Aufmerksamkeit von den Bürgerinnen und Bürgern könnte da sehr hilfreich sein. Hauptsächlich nachts wenn es ruhig ist, können Fließgeräusche am ehesten wahrgenommen werden. Wenn Sie dann noch telefonisch Ihre Beobachtung melden, wäre schon viel geholfen.

 

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